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Westerländer Innenstadt.
Dort saßen wir im Freien auf der Terrasse eines schicken Cafés
und tranken Cappuccino (Karin), Kaffee (Hannah), Latte Macchiato
(Maria) und Karamell-Macchiato (ich).
Mädels, wir müssen mal reden , sagte ich. Es geht um Lutz
und unsere Beziehung oder was immer es ist. Vielleicht stelle ich
mich an, aber je länger diese Beziehung dauert, desto mehr Zweifel
bekomme ich.
Wieso? , fragte Maria. Ich denke, du liebst ihn?
Ja, das dachte ich auch. Aber irgendwie ist es gerade nicht das
Wahre. Auf der Arbeit tut er noch immer so, als wären wir nur Kol-
legen, was mir echt zu schaffen macht. Im Büro lässt er den Chef
raushängen und zu Hause ist er plötzlich zuckersüß.
Ich dachte, er ist ein ganz guter Chef , warf Hannah ein, aber
ich schüttelte den Kopf.
Anfangs ja, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich im-
mer Extraaufgaben erledigen muss, als wolle er mit aller Kraft be-
weisen, dass nichts zwischen uns läuft. Seit Ramona, meine
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Kollegin, uns im Supermarkt gesehen hat, ist er noch viel erpichter
darauf, dem Gerücht, wir könnten in einer außerberuflichen Bez-
iehung zueinander stehen, entgegen zu wirken, wie es so schön for-
muliert hat. Entrüstet schnaubte ich und hoffte auf die Solidarität
meiner Freundinnen. Ich wurde nicht enttäuscht.
Aber das ist doch schon drei Monate her! , rief Karin.
Das klingt echt nicht gut, Claudia. Warum will er es denn
nicht öffentlich machen? Habt ihr mal offen darüber gesprochen? ,
wollte Maria wissen, aber ich zuckte mit den Schultern.
Seit Weihnachten haben wir nicht mehr darüber gesprochen.
Er meinte ja, ich solle Geduld haben, aber das ist jetzt auch schon
bald vier Wochen her. Wie lange soll ich denn noch warten?
Ich denke, sein Ruf ist ihm wichtiger , meinte Hannah. Ich
kenne solche Typen. Er ist doch hoch angesehen in seinen Kreisen.
Vielleicht hat er immer noch die Befürchtung, dass eine Beziehung
mit seiner Angestellten das Bild verändern könnte. Karin, alles in
Ordnung?
Karin war kreideweiß und sprang unvermittelt auf, als habe sie
einen elektrischen Schlag bekommen. Panisch blickte sie sich um,
aber offensichtlich fand sie nicht das, was sie suchte. Ehe wir ver-
standen, was ihr Problem war, übergab sie sich in einen übergroßen
Blumentopf, der vor dem Lokal stand und mit einer Palme bepflan-
zt war.
Wir taten das, was alle Freundinnen in einer solchen Situation
tun: Wir streichelten ihr den Rücken, sprachen ihr gut zu und ver-
suchten sie vor neugierigen Blicken abzuschirmen. Hannah organ-
isierte ein Glas Wasser, während Maria und ich Karin in das Café
geleiteten, wo sie sich auf eine Couch setzte und den Kopf in die
Hände stützte. Eine Gruppe von fünf Jugendlichen war vergnügt
vor dem Café stehengeblieben, um das Schauspiel zu betrachten.
Sie amüsierten sich prächtig, bis Hannah sie mit säuerlicher Miene
verscheuchte.
Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist , keuchte Karin. Ich
reichte ihr ein Taschentuch und sie wischte sich durch ihr Gesicht.
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Mir ist schon seit zwei Tagen schlecht. Ich glaube der Fisch
neulich war nicht gut. Vielleicht sollte ich Montag zum Arzt gehen.
Wir nickten und warteten, bis Karin sich wieder gefangen
hatte. Sie sah noch immer sehr blass aus.
Ich möchte zurück ins Hotel , murmelte Karin dann und wir
erfüllten ihr den Wunsch.
Im Hotel angekommen legten wir Karin ins Bett. Sie sah ei-
gentlich nicht krank aus, nur ein wenig blass. Sicherheitshalber
stellte Maria ihr eine Schüssel daneben, und wir ließen sie zwei
Stunden lang schlafen, während wir schwimmen gingen und ich
mir eine Hautbehandlung gönnte, nach der ich Mike eine SMS
schrieb, ob alles in Ordnung sei. Er ließ sich lange Zeit mit dem
Antworten, schrieb dann aber, dass es ihm noch nie so gut gegan-
gen sei.
Gegen sechs Uhr, als wir Karin zum Abendessen abholen woll-
ten, kamen wir zurück auf unser Zimmer, wo wir sie tränenüber-
strömt vorfanden.
Was ist los? , rief ich besorgt.
Karin schluchzte.
Ich habe eine ganz furchtbare Angst , gestand sie und wischte
sich die Tränen weg. Wir warteten, dass sie weitersprach, aber sie
starrte nur aus dem Fenster. Stumme Tränen rannen ihr das
Gesicht herunter. Ich hatte sie nicht mehr so elend erlebt, seit Tho-
mas Hillmann ihr in der zweiten Klasse mitten auf dem Schulhof
den Rock runtergezogen hatte. Es musste schon etwas Erschüt-
terndes geschehen, um Karin derart aus der Fassung zu bringen.
Sie riss ihren Blick vom Fenster los und sah uns alle mit vor Sorge
zusammengezogenen Augenbrauen an.
Ich habe meine Tage nicht bekommen.
Hannah schaffte es in Rekordzeit, wieder da zu sein. Wir hat-
ten sie zu einer Apotheke geschickt, um sich mit
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Schwangerschaftstests einzudecken. In weiser Voraussicht hatte sie
auch Beruhigungsdragees und Gute-Laune-Tee mitgebracht. Mit
einer Handvoll Tests schickten wir Karin ins Badezimmer, während
Maria vor lauter Aufregung die ganzen Dragees aufaß und ich Tee
kochte.
Als sie wieder in den Wohnraum kam sah Karin aus, als würde
man gleich entscheiden, ob sie zu lebenslanger Haft verurteilt
würde oder nicht. Die Tests hatte sie mitgebracht und wir legten sie
gut sichtbar auf den kleinen Couchtisch und beugten uns darüber.
Wir brauchten gar nicht lange warten. Bereits nach einer
Minute waren zwei dicke Linien sichtbar. Wir warteten trotzdem
bis zum Ende der Zeit ab, aber die zweite Linie leuchtete uns förm-
lich an, als wolle sie sagen: Ihr seht richtig, ich bin tatsächlich da!
Resigniert sank Karin in sich zusammen.
Das darf nicht wahr sein , stammelte sie immer wieder. Wir
saßen eine Weile dort und ließen Karin den Schock verarbeiten,
aber irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
Du kriegst das schon hin , sagte ich und ich hoffte, es würde
ihr etwas Mut machen. Karin drehte sich zu mir um und kam mir
wütend vor.
Ich habe bereits fünf Kinder, die genug Arbeit machen! Ich
liebe Kinder, aber das Letzte, was ich jetzt will, ist einen Säugling
im Haus! Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Wie konnte das
überhaupt passieren?
Normalerweise durch Geschlechtsverkehr , sagte Hannah
trocken und Karin bewarf sie mit einem Kissen.
Ich nehme die Pille, du dumme Nuss.
Dann hast du sie wohl vergessen , war Hannahs Antwort.
Karin dachte nach. Selbst wir hörten den Groschen in Karins Kopf
fallen.
Natürlich! Ich weiß! Oh nein, dass ich so leichtsinnig sein
konnte nach so vielen Jahren. Ja, ich habe sie vergessen,
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beziehungsweise ich habe sie zwei Tage gar nicht genommen, als
ich krank war.
Sieh an, sogar Mutter Teresa vergisst mal die Pille , spöttelte
Maria, die die ganze Zeit über nichts gesagt hatte.
Aber Mutter Teresa hätte nicht vergessen, zu verhüten , sagte
ich und hob mahnend einen Zeigefinger.
Mutter Teresa hatte überhaupt keinen Sex , verbesserte
Hannah.
Karin schien nicht mehr wahrzunehmen, was wir redeten.
Ich muss nachdenken.
Sie ging in unserem Zimmer auf und ab. Plötzlich hielt sie ab-
rupt inne.
Und ich habe Alkohol getrunken! Oh mein Gott, ich habe das
Baby gefährdet!
Instinktiv strich sie über ihren Bauch und schaute uns mit
großen Augen an.
Da wird schon nichts passiert sein , beruhigte ich sie. Ich
habe am Anfang auch mal ein Glas Wein getrunken, als ich noch
nicht wusste, dass ich schwanger war. Hauptsache, du lässt es nun
sein und gehst nächste Woche zum Arzt.
Dann ist es ja kein Wunder, dass dein Sohn so geworden ist.
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